Was ist ein Fernstudium?

Da Dozenten und Studierende im Fernstudium räumlich voneinander getrennt sind, müssen die Studienunterlagen und -aufgaben zum Lerner nach Hause kommen. Unter anderem erhält der Lerner so genannte Studienbriefe, meist in gedruckter Form. Ein Studienbrief ist eine Zusammenstellung von Studienmaterial und wird auch als „Kurs“ bezeichnet.

Hamburger Akademie für Fernstudien

Wie der Name „Kurs“ schon sagt, steht so ein Studienbrief für etwas Ähnliches wie an Präsenzuniversitäten ein Seminar. Wenn ein Kurs mit einem Leistungsnachweis abgeschlossen werden muss, bedeutet das meist, dass Studenten eine Klausur oder Hausarbeit schreiben. Hausarbeiten werden per Post oder E-Mail eingereicht, Klausuren an der Uni selbst oder in den so genannten Studienzentren geschrieben.


Präsenz im Fernstudium

Solche Studienzentren sind Einrichtungen in verschiedenen Regionen Deutschlands. Dort gibt es fachliche Ansprechpartner und solche, die allgemein bei der Organisation des Studiums helfen. Zudem finden in den Studienzentren Präsenzveranstaltungen statt. Die Teilnahme an Präsenzveranstaltungen ist meist freiwillig. In naturwissenschaftlichen Studiengängen sind Labore und Praktika verpflichtend. Präsenzveranstaltungen finden in der Regel in Blöcken, beispielsweise Freitag und Samstag statt. Sie erlauben es, andere Studierende kennen zu lernen und bieten dadurch einen echten Mehrwert.

Fernstudium 2.0

Die meisten Anbieter arbeiten zudem mit Lernplattformen, auf denen sich Studenten virtuell treffen und austauschen können. Auch Mentoren, Dozenten und Verwaltungsmitarbeiter sind hier per Mail oder Chat erreichbar. Zudem gibt es an manchen Hochschulen Online-Seminare oder -Vorlesungen sowie Pod- oder Vodcasts zu bestimmten Themen. Bei den Online-Seminaren tauschen sich Dozent und Studenten mithilfe von Headset und Kamera aus. So besteht der Unterschied zu einem Präsenzseminar nur in der technischen Vermittlung. Solche Anwendungen sind aber momentan noch eher die Ausnahme an deutschen Fernhochschulen. Insgesamt hat sich die beschriebene Mischung aus gedrucktem Studienmaterial, Onlineangeboten und Präsenzveranstaltungen im Fernstudium durchgesetzt.

Technische Voraussetzung

Technische Voraussetzung für ein Fernstudium ist heutzutage also eine schnelle Internetverbindung (DSL oder Kabel). Die finanziellen Voraussetzungen hängen davon ab, ob man staatlich oder privat studieren möchte. Außerdem bietet sich natürlich nicht jeder Studiengang für die Fernlehre an. Besonders Fachrichtungen, bei denen soziale und kommunikative Fähigkeiten eine große Rolle spielen, werden entsprechend selten auf Distanz angeboten. Denn die geforderten Fähigkeiten lernen Studenten eher im direkten Miteinander. Am häufigsten im Angebot an Fernhochschulen sind betriebswirtschaftliche und technische Studiengänge.

 

Staatlich versus Privat

Ein staatliches Fernstudium kostet wenig, nämlich nur geringfügig mehr als eines an einer Präsenzuniversität oder -fachhochschule. Die höheren Kosten decken die Preise für die Studienmaterialien, wie die Studienbriefe ab. An privaten Hochschulen kann es teuer werden. Da aber viele Fernstudenten voll arbeiten und gut verdienen, sollten sie auch andere Vor- und Nachteile abwägen. Vorteile eines privaten Anbieters können beispielsweise eine intensivere Bertreuung (aufgrund der besseren finanziellen Lage privater Anbieter) und die häufig größere, zeitliche Flexibilität bezüglich des Studienbeginns sein. Beides trifft aber nicht auf alle privaten Hochschulen zu. Ein Vorteil öffentlicher Anbieter ist neben den geringeren Kosten die häufig größere Akzeptanz des Abschlusses bei Arbeitgebern. Denn öffentlichen Hochschulen wird eine unabhängigere Bewertung der Studenten zugesprochen. Auf jeden Fall darauf achten sollte man, ob der Abschluss an einer privaten Hochschule staatlich anerkannt ist.



SGD - Studiengemeinschaft Darmstadt







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